Mit einer Erdwärmepumpe, auch Sole-Wasser-Wärmepumpe oder Sole-Wärmepumpe genannt, machen Sie sich die kostenlose Umweltenergie aus dem Erdboden zum Heizen zunutze. Dadurch ist eine Erdwärmepumpe ein Heizsystem, mit dem nicht nur die Ressourcen geschont, sondern auch die Heizkosten gesenkt werden können. Doch wie funktioniert eine Erdwärmepumpe genau, mit welchen Kosten ist zu rechnen und welche Vorteile bietet diese moderne Heizungsart?
Wie funktioniert eine Erdwärmepumpe?
Bei einer Erdwärmepumpe kommen zwei verschiedene Möglichkeiten in Betracht. Entweder wird die Wärme aus dem Boden durch Erdwärmekollektoren oder durch Erdwärmesonden nutzbar gemacht:
Die Erdwärmekollektoren werden in der Erde in 1,20 bis 1,50 Metern Tiefe in Schleifen im Erdboden verlegt, so wie man es von den Heizschlangen einer Fußbodenheizung kennt. Durch das Kühlmittel, das durch die Kollektoren zirkuliert, wird sich die oberflächennahe Wärme zunutze gemacht, die durch Sonneneinstrahlung von der Erde gespeichert wurde. Allerdings wird für die Verlegung der Kollektorschleifen eine relativ große Gartenfläche benötigt.
Für die Verlegung von Erdwärmesondenwerden 50–90 Meter tiefe Erdbohrungen durchgeführt, um die geothermische Tiefenwärme zu nutzen. Für die Erdbohrungen wird eine Genehmigung benötigt und es müssen in der Regel bestimmte Anforderungen erfüllt werden – dafür braucht man für Erdsonden weniger Gartenfläche. Zudem ist bei einer Erdwärmepumpe keine Zusatzheizung nötig, da die Tiefenwärme von ca. 10 °C konstant nutzbar ist.
Kosten für eine Erdwärmepumpe
Die Kosten für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:
Erschließung der Erdwärmequelle: Zunächst muss die Erde auf dem Grundstück als Wärmequelle erschlossen werden. Dazu muss als Erstes von einem Fachmann die Bodenbeschaffenheit begutachtet und nach einem geeigneten Platz für die Flachkollektoren oder die Erdbohrung auf dem Grundstück gesucht werden. Zudem ist bei Erdsonden eine Genehmigung notwendig.
Anschaffungskosten für die Erdwärmepumpe: Erdwärmepumpen gibt es von verschiedenen Herstellern und mit unterschiedlichen Leistungen. Dabei muss die Größe der Erdwärmepumpe auf den Wärmebedarf genau abgestimmt werden. Soll die Erdwärmepumpe im Sommer zur Kühlung genutzt werden, wird ein zusätzliches Lüftungsmodul benötigt, das weitere Kosten verursacht.
Montage- und Anschlusskosten: Je nachdem, wo die Erdwärmepumpe aufgestellt wird, sind mehr oder weniger lange Verrohrungen bis zu den Kollektoren bzw. Erdsonden notwendig. Zudem muss ein Wärmepumpenzähler installiert werden.
Betriebskosten: Energiekosten fallen aufgrund der kostenlosen Erdwärme in dem Sinne nicht an. Für den Betrieb der Erdwärmepumpe wird allerdings Strom benötigt. Um die Umweltfreundlichkeit der Erdwärmepumpe zu erhalten, sollte auf Ökostrom zurückgegriffen zu werden.
Staatliche Förderungen für Erdwärmepumpen nutzen
Der Staat fördert unter bestimmten Voraussetzungen den Einbau von Erdwärmepumpen mit Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen:
Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) kann ein Zuschuss zur Wärmepumpe beantragt werden, der nicht zurückgezahlt werden muss.
Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kann für Erdwärmepumpen ein zinsgünstiges Darlehen mit Tilgungszuschüssen beantragt werden.
Die Förderung ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden. So muss der Antrag für die Förderung bei der BAFA beispielsweise unbedingt bereits vor Einbau der Erdwärmepumpe gestellt werden und die sogenannte Jahresarbeitszahl muss für eine Erdwärmepumpe im Neubau 4,5 betragen oder alternativ muss auf eine verbesserte Systemeffizienz geachtet werden. Zudem gehört zu den Voraussetzungen der BAFA der Einbau mindestens eines Wärmemengenzählers und eines Strom- oder Gaszählers, die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs und die Anpassung der Heizkurve. Bei Neubauten muss die Erdwärmepumpe zudem mit Flächenheizungen gekoppelt werden und es ist ein Qualitätscheck nach einem Betriebsjahr vorzulegen. Da sich die Förderbedingungen immer mal wieder ändern, sollten Sie sich bei der Planung eines Neubaus mit Erdwärmepumpe von einem erfahrenen Bauunternehmen beraten lassen, um das Meiste aus der staatlichen Förderung herauszuholen.
Vorteile einer Erdwärmepumpe im Überblick
Da kostenlose Umweltenergie genutzt wird, sind die Betriebskosten sehr günstig, es fallen lediglich Stromkosten für den Pumpenbetrieb an.
Bei Erdwärme handelt es sich um erneuerbare Energie, sodass Ressourcen geschont werden.
Der Wirkungsgrad einer Erdwärmepumpe ist sehr hoch.
Eine Erdwärmepumpe ist aufgrund geringer CO2-Emissionen sehr umweltfreundlich.
Mit zusätzlichem Lüftungsmodul kann die Erdwärmepumpe im Sommer zur Kühlung genutzt werden.
Für eine Erdwärmepumpe können unter bestimmten Voraussetzungen staatliche Fördermittel beantragt werden, was die Investitionskosten reduziert.
Fazit
Mit Blick auf den Klimawandel und unsere Zukunft ist, eine Wärmepumpe ein sehr empfehlenswertes Heizsystem für einen Neubau. Erdwärmepumpen nutzen kostenlose Umweltenergie, haben nur geringe CO2-Emissionen und einen hohen Wirkungsgrad. Für den Betrieb fallen lediglich Stromkosten an. Erschließung, Anschaffung der Erdwärmepumpe und Montage erfordern anfangs zwar eine höhere Investition, allerdings kann diese im Laufe der Jahre durch die geringen Betriebskosten wieder eingespart werden. Zudem können unter bestimmten Voraussetzungen staatliche Fördermittel beantragt werden, sodass sich der Einbau einer Erdwärmepumpe langfristig immer auszahlt.
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