Das Aussehen eines Hauses hängt maßgeblich von der Dachform ab. Allerdings ist es nicht alleine die Optik, die die Auswahl der Dachform für Ihr Eigenheim bestimmen sollte. Jede Dachform hat andere Vor- und Nachteile, die neben der Optik in die Überlegungen zur Auswahl des Daches mit einfließen sollten. Um für mehr Entscheidungssicherheit zu sorgen, stellen wir Ihnen die grundsätzlichen Unterscheidungsmerkmale von Dächern und die wichtigsten Dachformen mit ihren Vor- und Nachteilen vor.
Was viele Bauherren nicht wissen: Die Dachform ist oft im Bebauungsplan festgelegt. Bevor Sie sich also über die gewünschte Dachform Gedanken machen, sollten die Vorgaben zur Dachkonstruktion im örtlichen Bebauungsplan Ihres Grundstücks überprüft werden. In vielen Fällen sind bestimmte Dachformen im Bebauungsplan vorgeschrieben oder werden als Möglichkeit ausgeschlossen.
Zunächst soll nachfolgend kurz auf die zwei grundsätzlichen Unterscheidungskriterien von Hausdächern eingegangen werden:
Anzahl der Dachflächen:
Ein wichtiges Merkmal bei der Auswahl der Dachform ist die Anzahl der Dachflächen. Wird von einem Dach ohne Aufbauten wie Gauben ausgegangen, hat ein Pultdach beispielsweise nur eine Dachfläche, ein Satteldach zwei Dachflächen und ein Walmdach vier Dachflächen. Dabei kommt der Anzahl der Dachflächen neben der Optik beispielsweise auch bei der Planung von Solarmodulen eine Bedeutung zu. Je weniger große Dachflächen vorhanden sind, desto optimaler müssen sie bezüglich der Himmelsrichtung ausgerichtet sein, um für die Installation von Solarmodulen geeignet zu sein.
Dachneigung:
Ein weiteres allgemeines Unterscheidungsmerkmal von Dachformen ist die Dachneigung. Von einem Flachdach wird bei einer Dachneigung von 0 bis 10 Grad gesprochen, von einem geneigten Dach bei 10 bis 22 Grad und von einem Steildach bei über 22 Grad. Die Dachneigung hat unter anderem Einfluss darauf, ob das Dachgeschoss als Wohnraum genutzt werden kann.
Das Satteldach – auch Giebeldach genannt – ist in Deutschland eine besonders beliebte Dachform. Der Klassiker verfügt über zwei entgegengesetzt geneigte Dachflächen, die am Dachfirst zusammentreffen. Unterschiede in der Optik können beim Satteldach durch eine Änderung der Dachneigung erreicht werden.
Vorteile Satteldach:
Nachteile Satteldach:
Walmdächer erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Dabei unterscheidet sich ein Walmdach von einem klassischen Satteldach dadurch, dass das Walmdach sowohl an der Traufseite als auch auf der Giebelseite geneigte Dachflächen besitzt. Die dreieckige Dachfläche an der Giebelseite wird Walm genannt, woher auch der Name des Walmdaches stammt.
Vorteile Walmdach:
Nachteile Walmdach:
Ein Krüppelwalmdach hat vollständige Dachflächen an den Traufeseiten und nur unvollständige, also „verkrüppelte“ Dachflächen an den Giebelseiten. Der Restgiebel in Trapezform sorgt für eine bessere Stabilität bei starkem Wind, ist aber so klein, dass mehr Platz im Dachgeschoss bleibt als bei einem Walmdach.
Vorteile Krüppelwalmdach:
Ein Zeltdach – manchmal auch Pyramidendach genannt – besteht in der Regel aus vier dreieckigen Dachflächen. Die Dachflächen sind gegeneinander geneigt und treffen an der Spitze des Daches zusammen. Zeltdächer sind ideal für quadratische Häuser und haben oft nur eine geringe Dachneigung. Vor allem Stadtvillen, die über zwei Vollgeschosse verfügen, werden gerne mit einem modernen Zeltdach realisiert.
Vorteile Zeltdach:
Das Mansarddach, das auch Mansardendach genannt wird, gibt es in zwei Varianten: als Mandardgiebeldach und als Mansardwalmdach. Das Mandardgiebeldach sieht aus wie ein Satteldach, dessen zwei Dachflächen unten abgeknickt sind. Beim Mansardwalmdach sind alle vier Dachseiten abgeknickt.
Vorteile Mansarddach:
Nachteile Mansarddach:
Wenn ein Dach eine Neigung von weniger als 5–10 Grad hat, wird von einem Flachdach gesprochen. Damit Regenwasser ablaufen kann, wird als Mindestneigung 1–3 Grad empfohlen. Flachdächer sind beispielsweise ein wichtiges Element im Bauhaus-Stil, der durch kubische Formen und rechte Winkel geprägt ist.
Vorteile Flachdach:
Nachteile Flachdach:
Ein Pultdach verfügt über eine einzige Dachfläche, die in der Regel nur sehr gering geneigt ist, sodass das Dachgeschoss nicht als Wohnraum, sondern höchstens als Stauraum genutzt werden kann. Aufgrund ihrer aktuellen Optik werden Pultdächer gerne bei Stadtvillen eingesetzt.
Vorteile Pultdach:
Die gewählte Dachform eines Hauses bestimmt nicht nur seine Optik, sondern beeinflusst auch die Nutzbarkeit. So hat die Auswahl des Daches einen Einfluss auf das Platzangebot und die Schrägen im Dachgeschoss, auf die Baukosten, die Stabilität bei Wind und Wetter, die Wartungsintensität des Daches, die Nutzbarkeit für Sonnenkollektoren und vieles mehr. Nachdem Sie im Bebauungsplan Ihres Baugrundstücks nachgesehen haben, welche Dachformen erlaubt sind, sollten Sie die Vor- und Nachteile der einzelnen Dachformen also genau abwägen, bevor Sie eine individuelle Entscheidung treffen.
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